Ammoniakaustritt in Industriebetrieb

Ammoniakaustritt in Industriebetrieb


Einsatznummer: 033
Datum: 5. März 2025
Alarmzeit: 11:17 Uhr
Art: Mensch oder Tier in Gefahr 
Einsatzort: Krimpenforter Berg
Fahrzeuge: ELW 1 (23-11-1) , LF 24 (23-48-1) , TLF 16/25 (23-23-1) , LF 20 (23-47-1) , VLF (23-50-1) , GW (23-63-1) , MTF (23-17-1) , DLK 23-12 (80-30-3) , ELW 2 (80-12-1) , WLF (80-66-1) , KdoW Ortsbrandmeister Lohne (23-03-1) , KdoW Stadtbrandmeister (23-01-1) , TLF 4000 (23-26-1) 
Alarmierte Einheiten: Feuerwehr Lohne, Feuerwehr Südlohne
Weitere Kräfte: Drohnengruppe, Feuerwehr Bakum, Feuerwehr Dinklage, Feuerwehr Holdorf, Feuerwehr Langförden, Feuerwehr Steinfeld, Feuerwehr Vechta, Gefahrgutzug des Landkreises Vechta, Polizei, Rettungsdienst


Am Mittwoch (5. März) ereignete sich um 11:17 Uhr ein Betriebsunfall in einem Lebensmittel verarbeitenden Unternehmen am Krimpenforter Berg. Während Wartungsarbeiten an einer Ammoniakleitung riss ein Ventil ab, wodurch das Gas austrat.

Zwei Mitarbeiter einer Fachfirma für Kühltechnik retteten sich auf das Flachdach des Gebäudes und wurden dort mit einer Drehleiter evakuiert. Sie kamen vorsorglich ins Krankenhaus, erlitten jedoch nur leichte Verletzungen.

Die Feuerwehr und Polizei evakuierten den betroffenen Betrieb sowie vier angrenzende Firmen. Über Warn-Apps wurde die Bevölkerung vorsorglich informiert. Messungen zeigten zunächst keine kritischen Werte in der Umgebung. Lediglich auf einem nahegelegenen Firmengelände war ein leichter Ammoniakgeruch wahrnehmbar, ohne eine messbare Konzentration. Spätere Messungen bestätigten, dass bewohnte Gebiete, Straßen und Betriebe nicht gefährdet waren.

Während der Aufräumarbeiten durch eine Spezialfirma entstand in der Lüftungsanlage ein Unterdruck, wodurch sich Ammoniakdämpfe im Gebäude verteilten. Gegen 14:20 Uhr klagten Mitarbeiter über gesundheitliche Beschwerden. Die vor Ort befindliche Feuerwehr forderte erneut ein Großaufgebot an Rettungskräften an. Alle Mitarbeiter verließen das Gebäude und wurden medizinisch untersucht. Fünf von ihnen kamen vorsorglich ins Krankenhaus.

Die Spezialfirma beseitigte anschließend ein Wasser-Ammoniakgemisch, das durch das erste Leck entstanden war. Bis zum Abschluss der Arbeiten blieb das Gebäude gesperrt. Das Gewerbeaufsichtsamt war ebenfalls vor Ort. Zur Sicherheit stellte die Feuerwehr Brockdorf mit einem Rettungswagen eine Nachtaufsicht.

Mittlerweile sind alle Maßnahmen abgeschlossen. Nach finalen Messungen und behördlicher Freigabe konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die Feuerwehr Lohne hat den Einsatz beendet und bedankt sich bei allen Beteiligten für die professionelle Zusammenarbeit.