Am vergangenen Samstag (20. Mai) wurde die Gegend rund um Delmenhorst zum Katastrophengebiet – aber nur fiktiv. Denn die Stadt war Gastgeber der Großübung „Seefalke“. Über 270 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, Rotem Kreuz und Katastrophenschutzbehörden aus ganz Deutschland trainierten den Umgang mit vier Unglücksszenarien. Auch die Einsatzleitgruppe des Kreisfeuerwehr Vechta nahm mit sechs Kameraden – alle Mitglieder der Feuerwehr Lohne – und zwei Fahrzeugen teil.
Bis auf 70 Fahrzeuge mit Blaulichtern konnten die Delmenhorster Bürger von den Katastrophenszenarien nicht viel. Denn die Großübung Seefalke in Delmenhorst fand auf den Funkfrequenzen der Fernmeldegruppen statt. Ob ein Flugzeugabsturz, ein entgleister Zug, ein havariertes Frachtschiff oder ein ausgedehnter Waldbrand – alle Einsätze fanden auf dem Papier statt.
Doch auch die Fiktion brauchten die Einsatzkräfte ins Schwitzen. Denn in den hochtechnisierten mobilen Einsatzleitwagen fühlten sich die Szenarien sehr real an.
Getestet wurde während der Übung auch den noch recht jungen Digitalfunk in Niedersachsen. Die Technik hielt der Herausforderung stand und so waren am Ende eines langen Tages die Organisatoren mit dem Ablauf zufrieden.
Die Großübung „Seefalke“ findet alle zwei Jahre in Niedersachsen statt. Organisiert wird diese vom Amt für Katastrophenschutz der Stadt Cuxhaven. Unter den Teilnehmer waren neben zahlreichen Fernmeldetrupps aus Niedersachsen auch Katastrophenschützer aus dem Saarland.